Artikel vom 02.08.2004 aus

Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen

Küche brannte aus - Keine Verletzten - Ursache wird noch ermittelt

Köthen/MZ/lö.
Foto: Jürgen Kemnitz
Foto: Jürgen Kemnitz Ein Wohnungsbrand hat am frühen
Samstagnachmittag in Köthen Bewohner
der Straße "Am Obstmustergarten"
und die Feuerwehr in Atem gehalten.
Um 13 ging bei der Polizei die Meldung ein.
Der Anrufer habe von einem Knall berichtet,
erklärte eine Polizeibeamtin vor Ort.
"Explosion und anschließender Brand" hieß auch die erste Information, die die Feuerwehrleute erhielten. Offenbar war das Feuer in der Küche ausgebrochen. "Als wir angekommen sind, brannte sie schon in voller Ausdehnung", berichtete Manfred Czech, Einsatzleiter der Feuerwehr. Die Rauchschwaden waren über Kilometer bis in den Nachbarort Wülknitz zu sehen.
Glück im Unglück: Es stellte sich schnell heraus, dass offenbar niemand verletzt ist. Die Bewohnerin der brennenden Wohnung im Obergeschoss des Vierstöckers war schon vor dem Haus, als die Retter eintrafen. Alle anderen Mieter des betroffenen und des Nachbareingangs wurden evakuiert - eine ältere Frau, die allein nicht das Haus verlassen konnte, ist vom DRK aus ihrer Wohnung geholt und zwischenzeitlich in einen Krankenwagen gebracht worden. Auch sie sei nicht verletzt, bestätigte der Notarzt vor Ort.
Für die Brandbekämpfer - laut Einsatzleiter Czech waren fünf Fahrzeuge der Köthener Wehr mit 25 Kameraden und ein Fahrzeug der Merziener Wehr vor Ort - gestaltete sich das Löschen des Feuers insofern nicht ganz einfach, als dass sich unter der blechernen und von den lodernden Flammen in Mitleidenschaft gezogenen Dachverkleidung eine Holzkonstruktion befand. Per Drehleiter mussten deshalb Teile der Blechverkleidung entfernt werden. Czech: "Wir müssen ausschließen, dass sich darunter im Dachbereich noch Brandnester befinden. Sonst sind wir in zwei Stunden wieder hier."
Gegen 14 Uhr war der Brand soweit unter Kontrolle, dass die ersten Mieter wieder in ihre Wohnungen durften und auch DRK-Chef Hanno Holzhäuser die Rufbereitschaft für eventuelle weitere Helfer wieder aufheben konnte. Neben den Restlöscharbeiten per Kübelspritze werde es noch Kontrollen der Wohnungen geben, kündigte Czech an. Direkt unter dem Brandort waren Löschwasserschäden zu verzeichnen. Die Mieter dieser Wohnung befanden sich nach MZ-Informationen im Urlaub. Vor Ort trafen noch während der Brandbekämpfung Vertreter von Wohnungsgesellschaft und Stadt ein, um sich um Ersatzwohnraum für die Betroffenen zu kümmern.
Zur Brandursache und zum genauen Schaden machte die Polizei am Wochenende noch keine Angaben. Die Ermittlungen laufen, hieß es. Gasleitungen, die eine Explosion hervorrufen und damit den vom Anwohner geschilderten Knall erklären könnten, befänden sich in dem Haus nicht, hieß es .

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